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Presse - Aktuell                          

BZ - Bericht vom  6. Juni 2009


Bunte Schau der Vielfalt

Das Friedrich-Ludwig-Museum zeigt vielfältige Werke
unterschiedlicher Künstler und Stile


Ein wahrlich buntes Spektrum eröffnet sich dem Besucher der Sonderausstellung "Zehn Jahre und ein Tag" im Friedrich-Ludwig-Museum in Wieslet. Nicht nur wegen der Farbenfreude und Farbenpracht, die dem Betrachter entgegen leuchtet, sondern auch wegen der breiten Palette an Motiven, Stilen und Techniken, die hier einmal versammelt ist.


Ein breites und buntes Spektrum an Bildern von Künstlern der Region bietet
die Sonderausstellung „Zehn Jahre und ein Tag“ im Ludwig-Museum in Wieslet.


Zum zehnjährigen Bestehen des Museums haben sich die rührigen Macher etwas Spezielles einfallen lassen und geben in einem Raum einen Überblick über die Vielfalt der Bilder aus dem eigenen Fundus der Initiative Kunst und Kultur Kleines Wiesental (KuK). Es handelt sich großteils um Werke, die KuK im Laufe der Museumsjahre geschenkt und gestiftet worden sind oder die erworben wurden.

Gleichzeitig bekommt der Besucher auf einen Blick einen Eindruck davon, wie viele verschiedene Künstler nicht nur aus der Region hier bereits in Sonderausstellungen vertreten waren. Die 55 Arbeiten von 29 Künstlern geben davon ein anschauliches Bild, welche Bandbreite an bildnerischem Schaffen schon hier zu sehen war. Da findet sich stilistisch Breitgestreutes zwischen abstrakten Farbkompositionen, figürlichen Darstellungen und naturgetreuen Landschaftsansichten. Und es gibt ein Wiedersehen mit vertrauten Künstlerpersönlichkeiten und ihren markanten Handschriften. Etwa mit Bruno Haas und seiner sehr individuellen, sofort erkennbaren Formensprache in einem Figurenbild mit Frauenakten und einem poetisch-abstrakt verschlüsselten Bild voller Zeichen und Chiffren. Oder mit Klaus Eichler und seinen fotorealistischen, teils auch surrealen und stets zeitkritischen Gemälden.

Auch das Thema Landschaft kommt nicht zu kurz

Auch eine wunderschöne poetisch-fantastische Märchenillustration des meisterhaften Illustrators Jindra Capek ist unter der Auswahl. Ins Auge fällt aber auch eine Nachtbar-Szene mit tanzenden Paaren und einer verführerischen Dame als "Schöne der Nacht", die der Maler Rudolf Senn in leuchtenden Farben festgehalten hat. Sehr prägnant sind auch die expressionistischen Köpfe von Helmut Vetter, der in kräftigen kühnen Farben und expressiven Gesichtern große Ausdruckskraft und Farbmagie entwickelt. Ein Bild von Maria Kufner erinnert an die Kunst der Ikonenmalerei.

Das Thema Landschaft ist stark präsent in vielen schönen Exponaten. Das reicht von heimischen Motiven aus Wieslet über eine ländliche Szene aus Bürchau bis zu südlichen Reiseimpressionen. So sieht man prächtige Landschaften von Paul Wasmer oder eine stimmungsvolle traditionelle Schwarzwald-Ansicht von Kurt Steiner. Mehr die Architektur und hier speziell die Rathäuser der Orte hat Heiner Harmes im Blick, auch von ihm ist ein Werkbeispiel ausgestellt. Beeindruckend sind auch ein Bild von Eugen Feger und die feinsinnigen meisterlichen grafischen Arbeiten von Hermann Daur, die jeden Kunstfreund begeistern dürften.

Dass auch unter den treuen KuK-Mitgliedern beachtliche Künstler sind, zeigen eine abstrakte Komposition von Berthold Bausch, dem neuen Leiter des Museums, und das sehr gelungene Bild "Markgräferland" von Berthold Hünenberger. Eine große Bereicherung der Schau sind die farbenfrohen Bilder von Kindern aus dem Kindergarten Wieslet, die sich von den Werken von Friedrich Ludwig im Museum anregen ließen. Vom Wiesleter Expressionisten Ludwig selbst sind in zwei Räumen eindrückliche Porträts, Figurenbilder und Landschaften versammelt – darunter die Motive vom KuK-Kalender 2009 sowie Bilder aus Schenkungen und Vermächtnissen.


Original-Bericht und Foto: Roswitha Frey
 

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