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Presse - Aktuell

 

MT - Bericht vom 12. September 2016

 

 

Erinnerung an vergangene Zeiten



Bei herrlichem Wetter war die Besucherresonanz am „Tag des offenen Denkmals“
 in der „Krone“ in Tegernau gut; verständlich, dass sich der gemütliche Teil angesichts
von Temperaturen um die 30 Grad im Schatten der Gartenwirtschaft abspielte.

Der Musikverein Tegernau, der mit dem Frühschoppenkonzert den Aktionstag eröffnete, nahm indessen in der prallen Sonne neben der Gartenwirtschaft Platz und spielte dort unter Leitung von Vize-Dirigent Björn Kallfaß eine bunte Mischung von Volksmusikklassikern, Blues und Jazz, Rock und Märschen als „Hommage an „D’Luis“, die legendäre letzte „Krone“-Wirtin.

Deren Verbindungen zum Musikverein, dem die „Krone“ über Jahrzehnte Probenlokal und Auftrittsort war, sind Legende. Gerhard Bauer führte Besuchergruppen durch die angenehm kühlen Räume und erzählte von der 1997 verstorbenen letzten Wirtin, aber auch vom „Krone“-Verein und dessen jahrzehntelangem Einsatz für das Wirtshausmuseum „Krone“ und damit den Erhalt einer Institution.


Gerhard Bauer (links) unterhielt die Besucher beim „Tag des offenen Denkmals“ auch mit Anekdoten.

30000 Arbeitsstunden investierten die Vereinsmitglieder, bis nach zehn Jahren Restaurierungszeit im Mai 2008 das „Wirtshausmuseum Krone“ eröffnet werden konnte. Damit konnte ein Stück Gasthaus- und Stammtischkultur in der Region für die Nachwelt erhalten werden, hieß es nicht ohne Stolz auch vom im Team mitarbeitenden, früheren Wirtschaftskontrolldienst-Mann und Regio-Gastro-Historiker Michael Fautz. Bei den Führungen wurden am „Tag des offenen Denkmals“ aber nicht nur wissenswerte Fakten erzählt; auch die Anekdoten von anno dazumal, als die „Krone“ gesellschaftlicher Mittelpunkt Tegernaus und seiner Menschen war, kamen nicht zu kurz.

Geführt wurden die Besucher der historischen Dorfwirtschaft aus dem Jahr 1735 durch die Gaststube, die immer noch wie vor hundert Jahren aussieht, ebenso wie das Nebenzimmer mit der „Musikbox“ aus den 1960er Jahren und den noch älteren Fotografien an der Wand.

Zu sehen waren auch der alte Gewölbekeller sowie der Saal im Obergeschoss, der einst Schauplatz von Festen aller Art, Tanz- und Theatervorführungen war. Und auch das alte „Schißhüsli“, wie die sanitären Anlagen hießen, konnten die Gäste in Augenschein nehmen.

Derweil waren in der „Krone“-Küche die Frauen aus dem Verein zugange und bereiteten Hausgemachtes zu. Zum Kaffeekränzchen am frühen Nachmittag luden schmackhafte Kuchen und Torten aus Tegernauer Hausfrauen-Produktion ein. Die Resonanz auf die Einladung zum „Tag des offenen Denkmals“ sei, so hieß es am frühen Abend zufrieden, sehr gut gewesen und habe ein erfreulich großes Einzugsgebiet umfasst.

Schweizer Besucher kamen, aber auch solche aus dem Freiburger Raum und vom Hochrhein. Aktionen wie der „Tag des offenen Denkmals“, aber auch viele weitere Veranstaltungen haben das Wirtshausmuseum in Tegernau zu einem beliebten Ausflugsziel gemacht.

Seit 1998 gibt es den „Verein zur Erhaltung des Gasthauses Krone“ in Tegernau; schon zum 18. Mal beteiligten sich die Vereinsverantwortlichen am „Tag des offenen Denkmals“.
 

 

Original-Bericht und Fotos: MT / Ralph Lacher
 

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