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Presse - Aktuell                          

MT - Bericht vom 21. April 2009

 
Jeder Tag der Arbeit hat sich gelohnt
 
Einmütiges Bekenntnis zum Fortbestand des Wiesleter Kleinods
an der Jubiläums-Vernissage

Etwa 140 Besucher drängten sich zur Jubiläums-Vernissage der Initiative Kunst und Kultur
im Kleinen Wiesental in die Wiesleter Dorfkirche, um bei der Eröffnung der Sonderausstellung
"Zehn Jahre und ein Tag" dabei zu sein.


Horst Echsle und Berthold Bausch präsentieren die beiden Schleith Bilder,
die Horst Echsle (links) der KuK-Initiative schenkt.


Die Festredner sprachen sich einmütig für den Erhalt des Ludwig-Museums aus und würdigten in ihren Beiträgen die Arbeit von Hans Viardot und der Initiative KuK.

Landrat Walter Schneider verglich in seiner Festrede das Wiesleter Ludwig-Museum mit einem symbolischen Brückenschlag, der aus der Vergangenheit des Dorfes in eine hoffentlich lange Zukunft weist. Das Kleine Wiesental steht im Augenblick mittendrin, erklärte Walter Schneider, mittendrin zwischen zwei Epochen. Der eine Tag, der zu den zehn Jahren des Bestehens dazu kommt - das Museum war am 16. April 1999 gegründet worden -, war für den Landrat auch ein Symbol, dass es weiter geht. Ich bin sehr froh, dass es uns gelungen ist, das Museum zu erhalten, so Walter Schneider, der sich beim Kreistag bedankte, dass dieser finanziellen Förderung der Initiative einstimmig und ohne Diskussion zugestimmt hatte. Für mich ist das Ludwig-Museum ein Zeichen für den Aufbruch der jungen Gemeinde in eine kraftvolle Zukunft, betonte Landrat Walter Schneider.

Auch Amtsverweser Jürgen Tiedemann, der zum Geburtstag einen Umschlag mitgebracht hatte, würdigte die herausragende Leistung der KuK-Aktiven. Hier ist eine eingeschworene Gemeinschaft am Werk, die für das Kleine Wiesental eine nicht zu unterschätzende Werbearbeit leistet,
erklärte der Amtsverweser.

Pfarrerin Susanne Roßkopf schlug den Bogen von den Bildern des Ludwig-Museums zu den Bildern, die von Kindern der Gemeinde in der Kirche ausgestellt sind. Und sie wünschte sich und den Besuchern, dass es im Ludwig-Museum noch lange etwas zu schauen gibt, und dass die Menschen in der Begegnung mit der Kunst an Tiefe gewinnen mögen.

Ortsvorsteher Heinz Eichin dankte der Initiative für deren großes Engagement und betonte:
"Jeder Tag dieser Arbeit hat sich gelohnt".

Wieslet sei froh und stolz auf das Museum und sei überzeugt, dass die Kunst und die Kultur im Tal ihren festen Platz hat. Die große Überraschung kam zum Schluss: Horst Echsle aus Wieslet schenkte der KuK-Initiative zwei Ölbilder von Ernst Schleith aus dem Jahre 1896, die Schleith während seiner Karlsruher Akademiezeit gemalt hatte. Damit wird der Bestand des Schleith-Ateliers um zwei weitere, sehr seltenen Ölbilder des Wiesleter Kunstmalers bereichert.

Aber Horst Echsle wollte noch mehr für den Bestand des Kleinods in der oberrheinischen Museumslandschaft tun: "Wenn das Ludwig-Museum über 2010 hinaus Bestand hat, werde ich
die erste Jahresmiete für 2011 übernehmen", erklärte er unter dem Beifall der Gäste und wandte sich dann an scherzhaft an Landrat Walter Schneider: "Das ist meine Messlatte, jetzt ist der Landkreis dran".

An die Vernissage, die musikalisch von Michael Brogle an der historischen Merklin-Orgel stimmungsvoll umrahmt wurde, schloss sich die sechste Wiesleter Museumsnacht an.

Die Besucher nahmen das Angebot der Führungen gerne an und bewunderten am Freitagabend
die aktuelle Sonderausstellung Zehn Jahre und ein Tag im Ludwig-Museum und im Schleith-Atelier.

 

Markgräfler Tagblatt vom 21. 04. 2009 / Bericht und Fotos: Heiner Fabry

 

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